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NRW-Schulministerin Dorothee Feller zu Besuch an der RSO

Ob man sich mit einer Ministerin wohl ganz normal unterhalten kann? Fährt sie eigentlich selbst Auto oder hat sie einen Chauffeur? Oder sogar Bodyguards? Wenn eine Landesministerin die Realschule besucht, ist das nicht nur für SchülerInnen eine besondere Angelegenheit! Dass dieses auch für alle anderen an der RSO ein mit Spannung erwartetes Ereignis darstellte, war schon Tage vorher spürbar: Als nämlich klar geworden war, dass Frau Feller tatsächlich die Einladung unserer Elternvertreterin Frau Bültbrune angenommen und ihren Besuch für Freitag, den 21. Oktober angekündigt hatte.

Eilends wurden Lehrer-, Eltern- und SchülervertreterInnen von der Schulleitung informiert und zusammen überlegt, wie dieser Tag gestaltet werden solle.

Schließlich musste alles detailliert im Vorfeld geplant und schriftlich ans Schulministerium übermittelt werden – vom minutiös ausgefüllten Ablaufplan des Besuchs bis hin zur Liste derjenigen, die an dem Treffen beteiligt sein würden.

Vor allem aber musste die alles entscheidende Frage beantwortet werden:

Wie können wir Frau Feller am besten innerhalb von 90 Minuten zeigen, was uns als Schule des Gemeinsamen Lernens auszeichnet?

Schnell lagen viele Ideen auf dem Tisch – sie müsse unsere Schulhunde erleben, die integrative Reitgruppe zu den Pferden begleiten und auf jeden Fall den Speed Court und die Kooperation mit dem Sportwerk, dann noch den Einsatz digitaler Medien im inklusiven Unterricht, eine kurze Führung durch das Gebäude und, und, und…

Noch schneller aber war klar: 90 Minuten würden dafür nicht ausreichen – der Schwerpunkt musste auf einem Projekt liegen. Die Wahl fiel auf den Speed Court, den wir nach langer Vorbereitung in Kooperation mit dem Sportwerk Ochtrup als erste Schule Deutschlands in unserem Forum installieren konnten! Damit könnten wir zeigen, dass SchülerInnen Bewegung und Lernen als unschlagbare Kombination, nicht nur im inklusiven Unterricht, erleben. Um Frau Feller davon zu überzeugen, könnte eine Klasse live eine Mathestunde auf dem Speed Court zeigen.

Und damit begann die heiße Phase der Vorbereitungen: Besagte Ablaufpläne und Listen wurden ausgefüllt und Einladungen an alle Gremien übermittelt, die Schülervertretung gestaltete ein Wunsch-Erinnerungsbuch als Geschenk für Frau Feller, im Sekretariat wurden die Namensschilder für alle Beteiligten fertiggestellt und zu guter Letzt sperrte der Hausmeister noch vier Parkplätze mit rot-weißem Absperrband ab, wo die Schulministerin laut Plan um Punkt 11:10 Uhr von Schulleiterin Frau Kuhlbusch abgeholt werden sollte. 

Damit waren alle Vorbereitungen abgeschlossen. Frau Feller konnte kommen!

 

Die Schulministerin ist da!

Aufgrund der günstigen Verkehrslage sogar 10  Minuten vor der Zeit – übrigens mit Chauffeur, aber ohne Bodyguards! Und dass man auch einfach mit ihr reden kann, erfahren die Schüler sofort, als sie diese direkt durch das Fenster per Handschlag begrüßt und den Daumen hoch zeigt … 

Gäste aus der Politik

Auch Gäste aus der Politik, wie die Landtagsabgeordnete des Kreises Steinfurt, Christina Schulze Föcking und die  Bürgermeisterin der Stadt Ochtrup Frau Lenderich und lassen es sich nicht nehmen, die Realschule an diesem Tag zu besuchen.

Begrüßung im Lehrkräftezimmer

Dann geht es ins Lehrkräftezimmer. Dort heißt zunächst Frau Kuhlbusch die Ministerin herzlich willkommen. Danach begrüßt Frau Feller die Lehrkräfte und dankt ihnen ausdrücklich für ihr Engagement. Sie spricht über die alarmierenden Ergebnisse der IQB-Studie und stellt heraus, sie habe schon ein Expertengremium zusammengestellt, um das Problem anzugehen. Nächste Woche könne mit der Arbeit begonnen werden. Sie wisse schließlich, wie wichtig eine gute Bildung sei – gerade in Zeiten der Krisen. Bodenständig und zupackend wirkt sie, die Ministerin.

Vorfreude auf die Mathestunde 

Währenddessen bereiten sich Frau Kohlbecher und die 7b im Forum schon auf ihre Mathestunde vor. Aufregung bei den SchülerInnen? Fehlanzeige! Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass sie Besuch im Unterricht haben. Vielleicht ein leichtes Bauchkribbeln. Eine Ministerin trifft man ja schließlich nicht jeden Tag.

„Aber eigentlich freue ich mich vor allem auf den Speed Court“, sagt ein Junge und fügt hinzu: „Ich liebe nämlich Sport und wenn wir darauf die Matheaufgaben lösen, macht mir die Bewegung dabei so viel Spaß, dass ich gar nicht merke, wie viel ich dabei eigentlich lerne.“

Auch bei Frau Kohlbecher überwiegt die Vorfreude, der Ministerin und der Landtagsabgeordneten das Konzept des Speed Courts zu zeigen. Schließlich haben sie und ihre beiden Kolleginnen Frau Woltering und Frau Grummel, ihn maßgeblich mitgestaltet: „Die Aufgaben und das Design stammen von uns, das Sportwerk liefert die Hardware, also den Speed Court, und die Firma Global Speed entwickelt die Software, sodass es läuft.“

Und wie es läuft! Das zeigt sich, als der Besuchertross das Forum betritt und die Klasse ihnen in der folgenden Mathestunde von Beginn an überzeugend demonstriert, wie man Bewegung und Lernen so miteinander verknüpfen kann, dass Unterricht nicht nur Spaß macht, sondern danach ein echter Lernzuwachs vorhanden ist. Um herauszufinden, ob sich das auch belegen lässt, wird dieses Projekt zukünftig auch wissenschaftlich begleitet von den Universitäten Münster und Duisburg.

Gemeinsames Lernen in Bewegung und als Team

Sichtlich beeindruckt verfolgen nicht nur die Ministerin, sondern auch alle anwesenden Gäste, mit welcher Konzentration und Freude die SchülerInnen ihre Aufgaben an den vier verschiedenen Stationen selbstständig erledigen und vor allem im Speed Court auch als Team kooperieren. Dabei agieren Kinder mit und ohne Förderbedarf gleichberechtigt miteinander. Gemeinsames Lernen eben – im wahrsten Sinn des Wortes!

So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass sich noch während der laufenden Unterrichtsstunde viele spannende Gespräche und Diskussionen zwischen PolitikerInnen und Eltern, Lehrkräften und SozialarbeiterInnen entwickelen. Dabei geht es um Herausforderungen, Möglichkeiten und Chancen des Gemeinsamen Lernens im Allgemeinen, aber auch um konkrete inklusive Projekte an der RSO. 

Und die Schulministerin? Sie hört aufmerksam zu, lässt sich die Programme erklären, mit denen die SchülerInnen arbeiten, fragt interessiert nach – bei Eltern, Lehrkräften und den Verantwortlichen für den Speed Court und verspricht, die Idee „mit nach Düsseldorf zu nehmen“. 

Und dann ist es auch schon Zeit für die abschließende Feedbackrunde. Wie es war?  „Super, wie immer!“, lautet das einhellige Urteil der 7b und die Daumen gehen folgerichtig nach oben.

 

Auch die Ministerin testet den Speed Court!

Der Spaß und die Freude, den die SchülerInnen während des Matheunterrichts auf dem Speed Court gezeigt hatten, haben offensichtlich ansteckend gewirkt, denn als der Gong für den Beginn der nächsten Stunde ertönt und die 7b das Forum Richtung Chemieraum verlässt, wollen es auch die Gäste unbedingt einmal ausprobieren. Eltern, SchülervertreterInnen und LehrerInnen treten gegen- und vor allem miteinander an und entwickeln spielerischen Ehrgeiz. Vor allem aber haben sie sichtlich Spaß an der Kombination aus Bewegung, Koordination und Denken.

Das überzeugt auch unsere Schulministerin so sehr, dass sie es selbst einmal mit Frau Kuhlbusch ausprobiert – offenbar mit großer Freude!

Ein besonderes Geschenk 

Und weil der Zeitplan es ja leider nicht zulässt, auch noch noch die integrative Reitgruppe  persönlich auf dem Reiterhof bei den Pferden zu besuchen, wird der Ministerin zumindest das neueste Video präsentiert, um zu veranschaulichen, welche verbindende Rolle die Tiere im Gemeinsamen Lernen haben können. 

Zum Schluss überreicht  Henning Tombült als Schülervertreter Frau Feller noch das von der SV gestaltete Album mit den Wünschen der RSO, über das sie sich sichtlich freut.

Ein dickes Lob gibt es dann auch noch in Richtung des Schulträgers über das Schulgebäude: Es sei wirklich in einem guten Zustand! 

Zum Abschluss ein Erinnerungsfoto

Übrigens ist auch Lucky an diesem Tag anwesend – als Vertreter unserer Schulhunde – doch ihn scheint der ganze Rummel eher weniger zu interessieren…

Erst als es für das gemeinsame Erinnerungsfoto zum Abschluss nach draußen geht und er sich auch endlich in Bewegung setzen darf, ist er wieder hellwach! 

Text: B. Alfert; Fotos: O. Hugo, B. Alfert