Die Hoffnung auf Frieden und Versöhnlichkeit ließ viele SchülerInnen das großartige musikalische Projekt des Ochtruper Chors, geleitet von Sabine Klups-Baller (Klavier Günter Baller) Hunderte von Kranichen mit der Origamitechnik falten.
Das Werk „The Armed Man“ von Sir Karl Jenkins wurde in verschiedenen Klassen vorgestellt. Erst zögerlich, da das Falten der Kraniche wirklich kompliziert in der Anleitung war, dann jedoch mit jedem fertigen Vogel immer enthusiastischer fertigten die SchülerInnen Hunderte der Papiertiere an. Besonders die Klassen, in denen geflüchtete ukrainische SchülerInnen unterrichtet werden, hatten ein Unterstützungsbedürfnis. Das Thema Krieg und Flucht ist dort Alltag.
Warum Kraniche?
In einem der Stücke ist ein Gedicht des Japaners Toge Sankichi vertont, der in poetischer Weise seine Erinnerungen als Überlebender des Atombomenabwurfs von Hiroshima verarbeitet. Bei den Vorüberlegungen zur Gestaltung des Konzertplakats stieß unsere Chorleiterin auf die Geschichte von Sadako, einem japanischen Mädchen, das ebenfalls den Atombomenabwurf im Alter von zwei Jahren überlebt hat, aber ca. zehn Jahre später an Leukämie erkrankt ist. Man hatte ihr von der Sage erzählt, dass – wer 1000 Kraniche faltet – einen Wunsch frei habe. So hat sie in der Hoffnung auf Heilung begonnen, diese Vögel zu falten, ist aber leider dennoch verstorben. Allerdings ist diese Geschichte in Japan derart bekannt, dass sich dort daraufhin der Kranich als Symbol des Friedens etabliert hat. Dieses Friedenssymbol wird in dem musikalischen Projekt aufgegriffen.
So hängen nun 1000 Kraniche, eingeflochten in ein riesiges Netz in der Marienkirche, in der auch die Vorführung stattfinden wird.
Das Ergebnis dieses Gemeinschaftsprojekts, an dem viele Institutionen, SchülerInnen und Eltern beteiligt gewesen sind, ist überragend. Wir freuen uns auf das Konzert und bedanken uns, dass wir durch das Falten teilhaben durften.
Text: D. Kuhlbusch; Fotos: D. Kuhlbusch, R. Viefhues